Kondenswasser hinter Dichtungslippe außen

Diskutiere Kondenswasser hinter Dichtungslippe außen im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir leben seit kurzem in unserem Neubau mit - natürlich - modernen 3-fach verglasten Fenstern. Heute ist mir aufgefallen, dass...

  1. ahoi

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    Hallo zusammen,

    wir leben seit kurzem in unserem Neubau mit - natürlich - modernen 3-fach verglasten Fenstern.

    Heute ist mir aufgefallen, dass bei einem Fenster Kondenswasser hinter der äußeren "Dichtungslippe" vorhanden ist.

    Meine Frage: Muss das so? Oder ist dies ein Hinweis auf einen Verarbeitungsfehler?

    Danke und viele Grüße :-)

    IMG_1482.jpeg

    IMG_1481.jpeg
     
  2. #2 DerSchreiner, 23.10.2023
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    Bei Luftfeuchte im Raum > 60% und Kalter Luft draußen, passiert sowas mit Alu Spacer im Glas.. Im Raum die Luftfeuchte verringern und gut ist !
     
  3. ahoi

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    Hallo DerSchreiner,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Nun bin ich ja Laie: Ist das hier ein Aluminium-Spacer?

    Luca Small Photo.jpg

    Falls ja, so ist das bei den Fenstern nicht verbaut. Es handelt sich um eine schwarze Kunststoffmasse, die, so der Hersteller, von einer Maschine um die Gläser "herumgezogen" wird.

    Relative Feuchtigkeit im Raum sind derzeit exakt 60% - die Außentemperatur lag bei 8°C als Tiefpunkt. Die Raumtemperatur liegt bei konstant 20°C.
     
  4. #4 DerSchreiner, 23.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 23.10.2023
    DerSchreiner

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    Das Schwarze was du meist heißt Butyl

    Ja ist es.. die Luftfeuchte verringern und dann passt es ja. bei Alu Spacern kommt des halt Öfters vor bzw stärker ( warme Kante auch genannt)

    nach DIN 4105-2 Abschnitt 6.1 steht geschrieben:

    die Tauwasserbildung ist vorübergehend in kleinen Mengen an Fenster und P&R Kontruktion zulässig. Falls die Oberfläche die Feuchtigkeit nicht absorbiert. also Legitim
     
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  5. ahoi

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    Hallo @DerSchreiner,

    erneut besten Dank!

    Gut, dann schauen wir einmal.

    Beim Neubau ist das mit dem Reduzieren der Feuchtigkeit, insbesondere, wenn die rLf außen hoch ist, nicht so einfach. Wir kommen bei 2-3x Durchzug pro Tag für 10min nur dann deutlich unter 60%, wenn es draußen tendenziell kühl (~10°C) oder gar kalt (< 5°C) ist und die Räume dann durch die Fußbodenheizung langsam wieder hochgeheizt werden (klar, kalte Luft fasst weniger Wasser).

    Was mich wundert ist, dass das Fenster direkt daneben dieses Problem aufweist. Auch im gesamten Rest des Hauses, auch in Räumen, die temporär noch stärker feuchtigkeitsbelastet sind, tritt das Problem nicht auf.

    Was mich noch interessiert: Wie ist der technische Zusammenhang zwischen der Luftfeuchtigkeit im Innenraum und dem Kondenswasser hinter der Außendichtung?

    Nach meinem Verständnis dürfte das in der Raumluft enthaltene Wasser ja nicht durch die Verglasung dringen können? Und das Fenster muss dürfte doch entlang des "Glaskörpers", also den durch die schwarze Masse verbundenen drei Gläser nicht luftdurchlässig sein?
     
  6. #6 DerSchreiner, 23.10.2023
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    Du meinst Innendichtung ??!!

    bei der Dichtung da im " Toten Winkel" oder nenne es wie du willst. Hier liegt dann die Oberflächentemperatur bei kalter Außenwitterung unter der Taupunkt-temperratur und somit bildet sich da halt Tauwasser. Ich hoffe es ist so gut erklärt
     
  7. ahoi

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    Es war vermutlich auf den Fotos schlecht zu sehen, aber als Laie würde ich das als "Außendichtung" beschreiben.

    Das Fenster hat an den Verglasungen ja umlaufende Dichtungen. Auf der Innenseite gibt es die Glasleisten mit den Dichtungslippen - und außen gibt es ebenfalls Gummilippen, die an der Verglasung anliegen.

    Nach meinem Dafürhalten befindet sich das Kondensat hinter den Gummilippen der Außenseite. Ich habe jetzt noch einmal mehr von oben fotografiert - ich hoffe, dass es so deutlicher wird.

    Bitte entschuldige, wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe.

    IMG_1483.jpeg IMG_1483.jpg
     
  8. #8 DerSchreiner, 23.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 23.10.2023
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    Achsooooo, na dann

    da liegt dann wohl Regenwasser darunter, mach mal des Fenster auf und schau ob die Dichtung genau auf dem Glas aufliegt, vor allem an den Ecken, ( ob ein Blatt Papier dazwischen passt zwischen Glas und Dichtung ) dann ist es Regenwasser
     
  9. ahoi

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    Es scheint so, als wäre es in der Ecke nicht ganz dicht - ich habe das einmal in einem Bild mit etwas Zoom festgehalten.
     

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  10. #10 ichweisnix, 23.10.2023
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    Die Außendichtungen sind nie dicht. Dafür gibt es ja dann die Entwässerungsbohrungen im Flügel/Rahmenprofil.
     
    klappradl und BaUT gefällt das.
  11. BaUT

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    Ja die Feuchtigkeit ist von außen in den Glaseinstand eingewandert, dort kondensiert als sich die feuchte Luft des Tages nächtlich abgekühlt hat und dann wird sie am nächsten Tag auch wieder nach draußen ablüften.
     
  12. ahoi

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    Vielen Dank.


    Also kann ich daraus die für mich als Laien wichtigen Informationen schließen:

    - Es ist kein Mangel
    - Es wird weder Fenster noch den Rest des Hauses negativ beeinflussen

    Das ist schon einmal beruhigend :-) Vielen Dank für die geduldige Hilfe und Erklärung.
     
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    Auf dem Ersten Foto in #1 meine ich einen Thermisch verbesserten Isolierglasrand zusehen, was zu den Beschreibungen des TS passen, würde.
    Hinweis: Tauwasserbildung zwischen der Äußeren Glasscheibe (= Kalt) und der Außendichtung hat wenig/nichts mit dem Glasrandverbund zu tun. Ein Aluminum Isolierglasrandverbund ist eine (Zulässige) Wärmebrücke = es wird mehr Wärme nach Außengeführt = Tendenz eher (geringfügig) weniger Tauwasser zu erwarten...

    Auf dem Zweiten Foto in #2 meine ich zu sehen das das Foto im 2OG(?) gemacht wurde... die Angaben des TS das der Neubau 2023 fertiggestellt und vor kurzem bezogen wurde zusammen damit das 3x Täglich gelüftet wird veranlassen mich zu folgenden Fragen:
    Gibt es ein Lüftungskonzept nach DIN... wenn ja wie sieht das aus?
    Gibt es z.B. Fensterfalzüfter/Bauteile/Lüfter/Elektrische Badlüfter (Ventilator..)/...(?) wenn ja wo im wurden die im Haus verbaut?
    Dritt die Tauwasserbildung im OG bei (nur?) einigen/wenigen(?) Fenstern auf der windabgewandten Seite (= Lee) des Hauses auf?
     
  14. ahoi

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    Hallo,

    zu der Frage: Es handelt sich um ein KfW55-Bau. Es sind im Badezimmer Kreuzwärmetauscher vorgesehen (und die Kernbohrungen in der Wand existieren bereits). Allerdings ist der GU bisher den Einbau der eigentlichen Lüfter schuldig, da diese seit geraumer Zeit nicht lieferbar sind.

    Fensterfalzlüfter existieren nicht.

    Das Lüftungskonzept existiert sicherlich - das müsste ich rauskramen.

    Die Tauwasserbildung trat bisher nur bei einem Fenster auf. Dies ist nach Osten ausgerichtet. Wir haben hier hauptsächlich Westwind.
     
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    Wie viele Stockwerke? in welchem Stockwerk ist das Bad?
     
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    Es handelt sich um 2 Vollgeschosse. Das Haupt-Bad befindet sich im OG.

    Allerdings tritt das Problem ja nicht im Bad auf, falls das eine Rolle spielt.
     
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    Das Bad genau genommen der Bad Lüfter im OG ist eine (Einfache) Lösung... bei "Tauwasser im Fensterfalz"...

    Bei Modernen Luftdichten Bauten ohne Funktionierendes Lüftungskonzept... sorgen die Naturgesetze dafür das bei "von der Bauphysik/... ausgewählten" Fenstern (mehr oder weniger) Luft von innen nach außen "gepresst" wird was durch Dichtungen an Fenstern (meist) nicht gänzlich zu verhindern ist.
    Selbst bei Optimaler Rauluftfeuchte kann Luft, die von der Raumseite nach außen "gepresst" wird auf (naturgemäß) kalten stellen im Fenster Tauwasser erzeugen.
    Hinzu kommt das Wasser durch geringfügige Undichtigkeiten der Außendichtung z.B. bei "Starkregen" eindringen kann (Darf!).
    Öffnungen im Fensterprofil sollen dafür sorgen das Wasser /Tauwasser ohne Schäden Abtrocknen kann.
    Wenn aber z.B. im Winter aufgrund der Hausbauweise/Lüftungskonzept/Nutzerverhalten /...(oder warum auch immer) "Nachschub" an Feuchte kommt, wird (bei entsprechenden Bedingungen) Tauwasser vorhanden sein.

    Das Fenster ist (gewöhnlich/meist) nur dass "Opfer" wenn die bei Luftdichter Bauweise notwendige Maßnahmen (Lüftung/...) nicht richtig geplant/ausgeführt sind.
     
  18. ahoi

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    Hallo,

    nun haben wir ein Problem: Die Lüfter sind installiert und laufen - und innerhalb der Fensterrahmen schimmelt es. Die "äußeren" Dichtungen sind regelmäßig auf der Innenseite feucht/beschlagen.

    Es gibt auch Kondenswasser an der Bodeneinschubstreppe zum kalten Dachboden. Dort kondensiert Wasser im Bereich der Treppenöffnung.


    Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 40-50%. Bei den Lüftern handelt es sich um Dimplex-Lüfter, die im Grunde durchgehend laufen (einmal im Bad EG und einmal im Bad OG).

    Ich habe zudem noch einmal in die Unterlagen geschaut: Der Energieberater wurde seinerzeit tatsächlich mit der Erstellung eines Lüftungskonzeptes beauftragt. Allerdings liegt mir dies selbst nicht vor.

    Ich befürchte, dass hier das Lüftungskonzept falsch konzipiert wurde oder der Bauträger, trotz direkter Absprache mit dem Energieberater, dies nicht korrekt umgesetzt hat.

    Ich gehe davon aus, dass es keine "einfache", sprich kostengünstige, Lösung gibt.
     
  19. #19 Gast 85175, 27.12.2023
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    Wie kommt die Zuluft ins Haus?
    Neubau = Erstbezug = Baufeuchte = wie wird gelüftet? damit meine ich nicht die Badlüfter!
    Haben die Badezimmer Fenster?
    Wieso müssen die Lüfter durchgehend Laufen? wie werden die gesteuert?
     
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Kondenswasser hinter Dichtungslippe außen

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