Wasserablauf in Regentonne und Sickerbecken

Diskutiere Wasserablauf in Regentonne und Sickerbecken im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo, ich baue momentan eine neue Terrasse. Das Regenwasser wird auf dem Garagendach gesammelt und durch eine Regenrinne abtransportiert. An die...

  1. #1 Magnusc, 24.08.2023
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    Hallo,

    ich baue momentan eine neue Terrasse.
    Das Regenwasser wird auf dem Garagendach gesammelt und durch eine Regenrinne abtransportiert.
    An die Regenrinne möchte ich eine Regentonne anschließen.
    Von der Regenrinne soll das Wasser beim Überlaufen in einer Sickergrube versickern (siehe beschriftetes Bild)

    Jetzt frage ich mich, wie ich das Regenwasser in der Sickergrube versickern lassen kann? Die Sickergrube ist von 1945 und momentan 80cm tief. Diese will ich noch mindestens auf 1m ausbuddeln.

    Dann wollte ich eigentlich einfach einen Schlauch in die Sickergrube und auf den Boden der Terrassenausschachtung legen. Aber das wird ja noch abgerüttelt. Da weiß ich nicht, ob ein Schlauch die beste Wahl wäre.
    Ein Metallrohr würde sich wohl verbiegen. Auf den Betondeckel kommen ja direkt die Frostschutzsteine und darin würde ja das Metallrohr liegen. Das geht wahrscheinlich gar nicht mit dem Abrütteln. Dann eher einen Gummischlauch oder so.

    Eventuell wäre es am einfachsten ein HT Rohr in der betonierten Sickergrube vertikal zu montieren und von der Regentonne den Zulauf oberirdisch zum HT Rohr verbinden.

    Die Frage ist also, kann ich den Zulauf zur Sickergrube unterirdisch bewerkstelligen.
    Oder muss ich ein Rohr gerade (vertikal) einschrauben.
    Dann hätte ich natürlich das Rohr oben aus dem Pflaster rausgucken und müsste die Feinsteinplatten zuschneiden. Das würde halt eher unschön aussehen.
    Unterirdisch wäre schon besser.

    Wie würdet ihr das Problem lösen? Habt ihr eventuell ein paar Ideen?

    Beste Grüße
    Christoph
     

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  2. #2 VollNormal, 24.08.2023
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    Sicher? Was macht dann die Armatur da drin?
    Und falls der anstehende Boden so ist, wie es auf dem Bild scheint, wird da auch nicht allzu viel versickern ...
     
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  3. Oehmi

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    Die 20cm mehr machen den Kohl auch nicht fett.
    Bist du sicher, dass der Schacht keine Betonsohle hat?
    Wo ist der Niederschlag von Garagendach denn vorher gelandet?

    Ob der Schacht als Sickerschacht taugt, lässt sich ja leicht herausfinden. Einfach bis Oberkante fluten und gucken, wie schnell das Wasser versickert.
    Bei dem Material das da drin liegt, würde ich mein Geld auch nicht darauf verwetten.
    Zum Spaß und ausprobieren kannst es natürlich versuchen.
     
  4. #4 Magnusc, 24.08.2023
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    Vielen Dank für die Antworten.

    Der Wasseranschluss müsste tot sein. Wir haben auf der Straße Kunststoffrohre.
    Das war für 3 Häuser der Wasseranschluss um 1945. Der alte Nachbar sagte etwas von den Amis etc. wie das damals genutzt wurde. Habe es nicht richtig verstanden, weil es platt war
    .
    Also das Wasser ist scheinbar tot. Sowieso alles komplett verrostet. Das würde eh bald lecken.

    Der Wasseranschluss verlief vorher an der Garangenwand Aufputz zum Abwasserkanal. Das waren 8 Meter lange Rohre quer über die Garagenwand. Da soll ja die neue Terrasse hin. Also würde das ja furchtbar aussehen.
    Deswegen habe ich alles demontiert.

    Ich wollte unterirdisch zum Abwasserkanal. Das ganze Grundstück hat jedoch Gefälle. Das sind 16cm bergauf, wenn ich dahin wollte. Das geht nicht.

    Also wollte ich die alte Sickergrube nehmen und dort bin ich dran mit Erdbohrern und einem Erdausheber um das auszubuddeln. Ich habe da schon Wasser reinlaufen lassen. Das versickerte echt langsam. Ich muss jedoch sagen, dass zu dem Zeitpunkt, die Betonschale in der Erde war und das Wasser nur über den Grund ablaufen konnte. Jetzt habe ich schon 30cm unter der Betonschale freigebuddelt. Also müsste das Wasser auch in alle Richtungen abfließen können. Ich hoffe halt, dass das was ausmacht.

    Ich lasse es aber nochmal volllaufen und prüfe es, bevor ich es zu mache.

    Hmmmm. Würdest du es ganz anders machen?

    Hab schon überlegt, ob ich neben der Sickergrube noch ein tiefes Loch grabe und mit dem Pickel ein Loch in die Sickergrube schlage, sodass quasi mein Loch neben der Sickergrube zusätzlich als Überlaufbecken fungiert.

    Beste Grüße
    Christoph
     
  5. Oehmi

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    Wenn der Boden es nicht hergibt bzw. das Wasser nicht aufnimmt, ist egal was du mit dem Schacht machst.

    Dann wird dein Graben halt tiefer.

    Ist dein Bild nach deinem Sickerversuch entstanden, die Betonsohle ist schon draußen und das ist der vorhandene Boden?
    Falls ja, kannst du das komplett vergessen. Die Pampe ist nicht geeignet. Wie lang hats denn gedauert bis der Schacht leer war?
    Wenn in der Straße ein Regenwasserkanal liegt, an den du mit deiner Dach- und/oder Hofentwässerung angeschlossen bist, hat das schon seine Gründe.
     
  6. #6 VollNormal, 24.08.2023
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    Du brauchst:
    • die abflusswirksame Fläche
    • den Abflussbeiwert
    • die maßgebliche Regenspende
    • den Versickerungsbeiwert des Bodens
    dann kannst du die Versickerungsanlage dimensionieren. Zum Betrieb benötigst du noch einen Notüberlauf, der in den Kanal abschlägt.

    Vermutlich reicht aber die Kenntnis des kf-Wertes aus, um zu erkennen, dass du dir die ganze restliche Bemessung sparen kannst.
     
  7. seaway

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    Jup. Das ist alles aber keine Sickergrube.
    Wenn Lehm / Schluff ansteht versickert eh nix. Vorher mal genauer prüfen.
    Alles etwas "dünn". Würde mir nicht reichen bei dem Risko wieder alles neu machen zu müssen.
    Alternativ ordentliche Überlauflösung haben dann kann auch das Volumen der Sickergrube nicht ganz optimal sein. Ist dann aber schon tief in der DIY Trickkiste.
     
  8. #8 Magnusc, 24.08.2023
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    ich habe die Sickergrube mittlerweile auf 1,40 Meter ausgegraben..... da sickert wirklich gar nichts ab.....
     
  9. #9 Magnusc, 24.08.2023
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    Toll, die Sickergrube funktioniert nicht... und jetzt?

    Die komplette Garagenwand wird ja eh verputzt. Man könnte eventuell ein 30er Rohr als Ablauf unterputzen.
    Dann müsste ich quasi einen Schlitz klopfen.

    Die Frage ist jedoch, ob ein 30er Rohr für eine Überdachung von 42qm ausreicht. Wahrscheinlich nicht.
     
  10. #10 Magnusc, 24.08.2023
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    Falls ich ein Rohr mit 30mm Durchmesser verlege. Unterputz durch die Garagenwand.
    Dann wäre ein Abfluss möglich von: 5m² pro Stunde.

    Das wären 5000 Liter Wasser pro Stunde, die durch ein Ø30mm Kupferrohr fließen würden

    Google Antwort: wie viele Liter Wasser fallen nieder auf einem qm Fläche bei Starkregen?
    Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung) Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung) Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)

    also 60l/m² pro Stunde

    42qm Dachfläche x 60l pro qm bei sehr starken Starkregen = 2520 Liter pro Stunde

    5000Liter pro Wasser/Stunde schafft mein 30mm Rohr

    Dann müsste es doch passen?
     
  11. #11 Magnusc, 24.08.2023
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    Eventuell ist meine Berechnung aber falsch, weil bei dem Durchfluss eventuell der Wasserdruck einer normalen Wasserleitung gemeint ist.
    Bei mir wäre es ja nur ein Ablauf, der durch das Gewicht des Wassers abfließt, ohne Pumpe etc.
     
  12. Oehmi

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    Nein

    Ja. Du bist völlig auf dem Holzweg.
    Es gab doch eine funktionierende dachentwässerung, am besten du stellst die wieder her und versuchst diese kreativ aufzuhübschen.
     
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  13. #13 Magnusc, 24.08.2023
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    Kann ich nicht eine Firma kommen lassen, die keine Ahnung, 5 Meter tiefe Bohrungen durchführt?
    Dann müsste es doch irgendwann mal versickern.

    Alternativ: Das Rohr, das nach oben geht abflexen, unten geht in beide Richtungen ein 80er Rohr. Das Wasser würde dann von der Sickergrube in das Rohr weiterfließen. Aber das würde wohl richtig Ärger geben, wenn das nicht gut geht :irre
    Das ist auch eher nur ein Scherz.
     
  14. Oehmi

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    Wie wärs mit ner Firma, die dir das Fallrohr an den Kanal anschließt?
     
  15. #15 Magnusc, 24.08.2023
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    Das ist wahrscheinlich sinnvoller. Aber das wäre mega Aufwand. Man müsste 40cm tiefer buddeln und dann müsste man 20 cm hochgehen, um an den Abfluss zu gelangen.
     
  16. #16 Magnusc, 24.08.2023
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    Ich kann alternativ noch den Nachbarn fragen, ob er mein Wasser mit in seine Regenrinne aufnimmt. Die verläuft genau dort, wo unsere Regenrinne ist.
    Aber der will bestimmt keinen Aufwand auf seinem Grundstück haben. Und ob das bei ihm eine Sickergrube oder nur an eine Tonne geht, weiß ich nicht. Aber ein Abfluss ist dort garantiert nicht.
     
  17. Oehmi

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    Stattdessen willst du einen Schluckbrunnen in unbekanntem Baugrund in eine beliebige Tiefe bis in eine möglicherweise nicht vorhandene Schicht bohren lassen?
    Was glaubst du wieviel Aufwand das ist?
     
  18. #18 Magnusc, 24.08.2023
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    Hmnmm wahrscheinlich ein hoher Aufwand.

    Da fällt mir aber was ein.
    Ich wollte schon die ganze Zeit einen Brunnen haben.

    Eventuell kann man das verbinden. Dass das Abwasser ins Grundwasser versickert und ich einen Brunnen habe und eine Fa. kommen lasse, die mir in der Sickergrube einen Brunnen bohrt.

    Aber wirklich keine Ahnung, ob das möglich wäre.
    Das sind wahrscheinlich Wunschträume, die so niemals funktionieren würden.
     
  19. #19 Magnusc, 24.08.2023
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    Ich lade morgen noch ein paar Bilder mit Höhenangabe hoch. Dann kann man sich das besser vorstellen, wie scheisse das ist...
     
  20. Oehmi

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    So langsam nähern wir uns der Realität.

    Das mit dem Brunnen wird schwer, denn Boden der Wasser nur langsam aufnimmt, gibt das auch nur langsam wieder ab.
    Man könnte natürlich gucken ob tiefere Schichten etwas hergeben, aber dann wird eine Zisterne die wirtschaftlichere Lösung sein.
     
    seaway und Jo Bauherr gefällt das.
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