Wo bleibt eigentlich die Altbau-Wärmepumpe?

Diskutiere Wo bleibt eigentlich die Altbau-Wärmepumpe? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wenn wir jetzt mal die gesamte Hysterie beiseite lassen, dann stellen wir fest, daß irgendwann auch das Thema Gas wieder aktuell wird, Dass wir...

  1. #201 Gast 85175, 30.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Dass wir das Gas so schnell nicht loswerden ist klar, es fehlt ja schon an den Kapazitäten dafür. Würden die Heizungsbauer ab morgen nichts anderes mehr tun, als Gaskessel durch WP zu ersetzen, dann wären wir bei 1Mio./Jahr in ungefähr 12 Jahren fertig. Dann stellt sich aber gleich die Frage woher der Strom kommen soll, weil bei gleichzeitigem Hochlauf der EAutos, Umbau der Produktivwirtschaft und Rückbau der Kohle ist das eine sehr interessante Frage. Balkonkraftwerke und Hamsterradanlagen vermute ich mal…

    Die Stadtwerke wären gut beraten ihr Gasnetz kontrolliert absterben zu lassen, beginnend mit dem feingliedrig verzweigten Netz in den Wohngebieten, die Großverbraucher kann man noch längere Zeit bedienen ohne draufzulegen… Aber in den Wohngebieten? So ein Gasnetz an dem nur jeder Zehnte Hausanschluß noch Gas abnimmt kannst nicht wirtschaftlich betreiben…

    Bundestag hin oder her, aber es ist halt ein schönes Beispiel, da beansprucht gerade jeder Sonderrechte, weil Sanierung ist teuer und blöd, soll es halt wer anders machen… Der Bundestag müßte mal erklären, wieso nicht einfach das ganze Land mit Salatöl heizen darf, dann wäre das Problem ja erledigt… Und so geht das halt gerade wo man hinblickt, jeder darf das zigfache dessen was wir uns werden leisten können verbrauchen, weil irgendeine Ausrede findet sich ja immer…

    Ich trau dem Braten nicht. Wir rauschen sehenden Auges in eine akute Stromknappheit, weil eben wie du auch sagst, der Strombedarf halt trotz einigermaßen effizientem Betrieb zu hoch ist. Das ganze mal 20Mio., dann kommt da ein Debakel dabei heraus. Mir nutzt die JAZ von X,Y genau Null, wenn ich am Ende die Stromrechnung trotzdem nicht bezahlen kann…

    Was meinst du, die Masse der WP die gerade auf den Markt geschmissen werden, haben die einen großen Kondensator und den ganzen Kram den eine „Altbau-WP“ haben sollte, oder sind das nur überwiegend Dervitae der Verkausschlager der letzten Jahre (auf Effizienz im Neubau getrimmte WP)?
    Ich meine halt die skalieren gerade alle nur die Produktion dessen hoch was sich in den letzten Jahren gut verkauft hat, aber in Bezug auf die Altbauten wäre da halt trotzdem noch viel möglich, wenn man denn nur wollte…
     
  2. Donpepe

    Donpepe

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    Moin,
    Ich gehe mal davon aus, dass es dir um die Versorgungsicherheit geht (Preis, CO2 also unbetrachtet). Gehe wir mal von 1mio zusätzichen WP im Bestand (10kW Heizlast) mit einer COP im tiefen Winter von 2,5 in 2023/24 aus: Das sind dann 4GW zusätzliche Leistung. Max Leistungsbearf (Leistungsspitze) liegt in D bei ca 80GW, und wir haben knapp 85GW konventionelle Kraftwerke (Kohle, Gas, Biomasse, Wasser) am Netz. Das große Bild sieht gut aus, wobei man hier im Detail schauen muss. Einen flächedeckenden und langen Blackout sehe ich nicht.

    Leider hast du mit deiner Vermutung recht... Es werde sogar noch on/off Sole WP mit R410a angeboten, obwohl modulierende WP (fast alle LWWP und alle LLWP) kein Problem ist. Daikin hat mittlerweile sogar eine R32 Sole WP im Program.

    Mein Liebingsbeispiel ist die Jeisha: 7l/min Mindestdurchfluss... Volumenstrom beim Abtauen kann man hydraulisch lösen (zB. Reihenpuffer mit ÜV).

    Grüße
     
  3. #203 Gast 85175, 30.04.2023
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    Das mit dem Blackout unterstellst du mir jetzt damit du dich nicht mit dem Rest beschäftigen musst… Mach mal 10 Mio. WP draus, dazu noch EAuotos, Industrieprozesse, etc…, dann nimmst die Kohle aus der Gleichung raus und erklärst mir was das alles wohl für den Strompreis bedeuten wird…

    Jetzt sind wir schon zu zweit. Gleich wirst zum Wärmepumpenhasser erklärt und in die Ecke von menschenhassenden Klimafeinden gerückt…
     
  4. #204 Gast 85175, 30.04.2023
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  5. #205 Gast 85175, 30.04.2023
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    Und das ist auch fraglich, weil es meinen ja viele wir könnten uns die Sanierungen schenken, in dem Fall müssen jetzt dann die WP auch in die Gebäude rein die man bisher als eher kritisch/ungeeignet eingestuft hat, diese Durchschnittswerte aus der Vergangenheit, mit hohem Neubauanteil, Vermeidung schwieriger Altbauten, etc. ist da nicht mehr anwendbar...

    Wenn wir das so machen wie das vielen vorschwebt, also Wärmepumpe reinnageln und Sanierung für abgeschlossen erklären, dann kommen wir mit den 10kW im Schnitt sicher nicht mehr hin, bei der JAZ ist das schwerer abzuschätzen, aber angesichts verschiedener Entwicklungen bin ich auch da eher skeptisch...
     
  6. #206 Gast 85175, 30.04.2023
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    Wollen wir noch über die Heizstäbe zur Spitzenlastdeckung sprechen? Die gibt's ja als Bonus noch oben drauf....
     
  7. #207 Holzhaus61, 30.04.2023
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    Blöd nur, daß R 32 ab 2030 verboten werden soll...

    Ich weiche nicht davon ab: Im Neubau kann ich heute alles relativ einfach regeln. Wir entscheiden uns endlich zu dem, was bereits 98 beschlossen wurde: PH-Standard, Eigentlich Energie-Plus-haus, Basta. Und der Altbau muß energetisch ertüchtigt werden. Dabei muß klar sein, daß ich aus einen 1800er Fachwerk kein Eff 55 machen kann. Und das alles bekomme ich nicht mit Strom in den Griff, jedenfalls nicht bis 2035.
     
  8. Donpepe

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    Moin,

    Ich habe mich um eine sachliche Einschätzung und Meinungsäußerung bemüht, ohne Anfeindungen.

    @chillig80 Auf dem Niveau deiner letzten Beiträge diskutier ich nicht weiter.

    grüße
     
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  9. #209 Gast 85175, 30.04.2023
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    Wenn kein Wunder bei den Neubauzahlen passiert, dann wird das was wir von jetzt an bis 2045 noch bauen unter 15% des Bestands ausmachen, ob das KfW70 oder PH ist spielt fast keine Rolle. Der ganz dicke Brocken ist der Bestand.

    Ich kann nur allen raten sich nicht von diesen Scheingefechten den Neubau betreffend blenden zu lassen, was dabei herauskommt wird am Schluß fast keine Rolle spielen, das was in den 100Jahren davor gebaut wurde aber schon…
     
  10. #210 Gast 85175, 30.04.2023
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    Ja gut dann kann ich es auch nicht machen. Wenn du lieber schweigst als zu reden dann ist das halt so. Ich glaube übrigens nicht dich angefeindet zu haben, das hätte sich jedenfalls anders angehört.

    Wenn ich von der Stromrechnung rede und du mir den Blackout unterschiebst, dann bin ich halt gelangweilt, das Spielchen ist mir zu doof, das sag ich dann auch gleich, wenn dir das Niveau nicht passt, dann musst halt solche Ablenkungsmanöver unterlassen.
     
  11. #211 Holzhaus61, 30.04.2023
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    Na ja, aktuell fehlen 400.000 Wohnungen pro Jahr. Da macht es schon einen Unterschied, ob eff 55 (Mindeststandard) oder PH. Das mit den E-Büchsen ist auch in den Griff zu bekommen. E-Büchse verbunden mit der Pflicht auf PV-Anlage. Die durchschnittliche E-Büchse hat im letzten Jahr 45.000 Euro gekostet, also kaum jemand, der in 2 Zimmer Sozialbau wohnt, sondern gutbetuchte. Da kann es nicht sein, daß auf deren EFH`s keine PV drauf ist. Mir sind in ziemlich unmittelbarer Nähe 3 Teslas bekannt, wo der alte Gaskocher vor sich hinbrutzelt und noch nicht mal ST auf dem Dach ist. Einen auf Klimaschutz machen, aber selbst nichts beisteuern wollen. Da sind wir dann wieder beim Thema Widersprüche...
     
  12. #212 Gast 85175, 30.04.2023
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    Der Kapazitätsabbau ist beschlossene Sache, bei den im Neubau üblichen Vorlaufzeiten kann eine kurze Baukrise mE nicht mehr verhindert werden, der Zug ist abgefahren. Aber im Gegensatz zu den 90ern/2000ern können die Kapazitäten dank des Subunternehmerunwesens dieses mal blitzartig abgebaut werden. Wenn die Kapazitäten erst weg sind kommen die so schnell nicht wieder, vor Mitte der 2030er sind 400.000/Jahr ein bloßer Wunschtraum...
     
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  13. #213 Gast 85175, 30.04.2023
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    Das unterschreibe ich sofort, so ne PV-Dach-Pflicht die sich in den nächsten 20 Jahren durch den Bestand frisst, da wär ich sofort mit dabei.
     
  14. #214 Fasanenhof, 02.05.2023
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    Ich muss hier mal zwischen grätschen (die Gelbe nehm ich aus taktischen Gründen an) :deal

    Aaaaaber...

    Eigentlich ist Biodiesel nicht Bio und erst recht nicht CO2-Neutral.

    Allein der Anbau kostet mit dem Traktoreneinsatz und der Produktion des Düngers fast mehr Energie in Form von Fossilen Kohlenwasserstoffen als man in Form von "Diesel" nachher heraus bekommt.
    Ein ha Rapsfeld produziert rund 3500-4000kg Raps und damit etwa 1400-2000kg Rapsöl., daraus werden am Ende 700-1000l Biodiesel.

    Der Landwirt alleine verbraucht 110l Diesel pro ha für den Anbau. Dazu kommen 60kg Dünger (rund 200kg Erdgas) und natürlich die komplette Prozesskette für den Landwirt davor (Pestizide, herbizide, Saatgutproduktion) und die Raffinerie dahinter. Wie viel Biodiesel wäre am Ende übrig, wenn man das ganze als geschlossenen Prozess ohne Erdgas und ohne Erdöl betrachtet?

    Ich sags mal so... wenn wir die komplette Industrie für die Produktion von Biodiesel auf einen fremden Planeten ohne Fossile Energieträger transportieren und ihnen die Aufgabe geben: "exportiert Biodiesel"... dann würden die einfach nichts produzieren, weil das ganze Geschäftsmodell ein Energie-Negativgeschäft darstellt.
     
  15. #215 Gast 85175, 02.05.2023
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    Ein ha Weizen gibt 8 Tonnen Weizen. Wenn wir liebver Regenwälder abholzen um den Weizen zu importieren, dann ists ja OK, dann soll man das aber auch sagen...
     
  16. BaUT

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    Die Erdwärme kommt mittel Tiefenabsorber aus 4km Tiefe (also quasi fast aus dem Erdkern :respekt) und versorgt nicht nur den Reichstrag sondern auch noch einen Teil der Dorotheenblöcke mit.
     
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  17. #217 Gast 85175, 02.05.2023
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    Von mir aus können die bis nach Honululu durchbohren, wenn sie dann damit aufhören Salatöl zu verheizen bin ich zufrieden. Wärmepumpe gäbe zwei Fleißsternchen.
     
  18. Berndt

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Wo bleibt eigentlich die Altbau-Wärmepumpe?

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