Pumpensumpf zuschütten?

Hallo,

Wir haben ein Haus Bj. 1973. Dort gibt es einen Kellerraum zur Straße hin. Als wir das Haus gekauft haben 2017 standen in diesem Raum noch die alten Stahltanks. Schmale Tanks nebeneinander. Der Vorbesitzer war wohl ein kleines Umweltschwein. Die Befüllung der Tanks erfolgte durch 30er oder 40er KG Rohre. Die Zuleitungen zur Heizung waren Teilweise undicht, evtl. hat es noch an anderen Ecken gesifft. Der Schornsteinfeger hätte dies eigentlich zu jeder Zeit untersagen müssen. Der Raum (1m auf 6m) war nicht so ausgelegt das Öl nicht sonst wo hin laufen kann.

Warum auch immer hat der Vorbesitzer (mittlerweile verstorben) in diesem Raum ein quadratisches Loch in die Bodenplatte geschnitten, die Seitenwände betoniert. Es ist ca. 40 cm tief.

Wenn es nun stark regnet dann steigt der Wasserspiegel in diesem Loch. Darin liegt eine Schmutzwasserpumpe, um das Wasser abzupumpen, denn sonst läuft es über.

Natürlich hatten wir damals die alte Heizung samt Tanks komplett abgebaut und entsorgt. Der Raum ist jetzt leer. Jedoch hängt in letzter Zeit öfters der Schwimmerschalter der Pumpe, so das das Wasser steigt, auf ca. 2m² steht dann so 2 cm hoch das wasser im Raum. Die seitlichen Wände saugen sich natürlich voll und auch der Estrich in dem angrenzenden Raum.

Bisher hatte das abpumpen immer funktioniert, wenn es keinen Niederschlag gibt, steht in dem Loch auch nur am Boden so 10cm wasser drin.
Der Raum grenzt an Erdreich auf einer Seite, Bodenplatte ca. 1,5m tiefer als das Erdreich außen. Das Loch hat einen Abstand zur Außenwand von ca. 50cm. Der ganze Keller ist ansonsten trocken. Wir haben im Keller nirgends Probleme mit Feuchtigkeit von unten her. Das sieht man ganz klar, da manche Räume gar keinen Boden haben. Also nur nackte Betonbodenplatte. Ist es normal, dass bei Regen, der Grundwasserspiegel unter der Bodenplatte ansteigt? Oder müsste wenn die Außenabdichtung ordentlich wäre das Wasser einfach gerade nach unten absickern?

Ich frage mich welchen Zweck das Teil erfüllt? Welche Symptome müssen auftreten, damit der Hausbesitzer auf die Idee kommt da ein Loch zu machen und "drückendes Wasser" (glaube so nennt man es) abzupumpen. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, er wollte nur austretendes Öl loswerden. Mit nem Abzieher in das Loch und dann mit Wasser in die Kanalisation. Es gibt nämlich in der Garage eine Auto Grube, die die selbe Bauweise hat. Seitenwände betoniert, Boden ist offen. Da steht immer ca. 1 Meter Wasser drin. Als wir das Haus bekamen, lag dort ebenfalls eine Tauchpumpe drin und alles war relativ ölig. Ich habe diese Grube nie betreten, da sie unglaublich muffig ist. Habe nur die Pumpe entsorgt.

Ist es möglich das Loch zu verschließen oder wird das Wasser dann an anderen Stellen Probleme machen?


Anbei mal zwei Bilder, einmal vor dem Regen, einmal danach wenn die Pumpe nicht pumpt.

LG

 

Ich habe heute das Teil Mal komplett ausgepumpt.

Dabei ist mir Mal aufgefallen, dass die Seiten und der Boden mit einer Art beidseitig laminieren 2 cm starken Spanplatten ausgekleidet waren. Die waren natürlich total vollgesaugtund vergammelt, klebten aber noch sehr stark an dem Beton. Ich habe das nun entfernt und alles abgekratzt.

Das Wasser drückt sich in den Ecken zwischen Boden und Seiten in das Loch.

Ich verstehe immer noch nicht was der Vorbesitzer damit bezwecken wollte, außer er meinte die laminierten Platten halten dicht und er kann darin öl sammeln.

Weil wenn es ein geplanter Umpensumpf wäre gäbe es ja zu laufe oder ähnliches.

Oder nicht? Drückendes Grundwasser?

 

Wir wohnen schon 5 Jahre dort.

Ja hatten wir, zuletzt 2018 wurde die ganze straße überschwemmt weil die Kanalisation es nicht mehr geschafft hat das Wasser abzuleiten inkl. Schlammlawine vom Hügel.

Einige Häuser ringsum standen unter Wasser, da der Hang auch viel Wasser runtergebracht hat. Unser Haus blieb von den Wassermassen von der straße verschont. Es kam auch kein Wasser aus der Kanalisation hoch und schwemmte den Keller oder ähnliches.

 

Hallo nochmal,

Ich habe den Raum mal komplett gereinigt (der boden war überdeckt mit einer Schmutzschicht aus Dreck/Sand o. ä.)

Das Wasser im Loch steigt die letzten Tage eigentlich gar nicht, bleibt bei einem bestimmten Niveau stehen. Aber, jetzt wo die Bodenplatte frei ist, sieht man eindeutig, dass die Außenwand das Wasser auch hereinlässt. Vieleicht ist es auch der Grund warum das Wasserloch überhaupt vollläuft, und nicht steigendes Wasser von unten.

Wasser tritt erkennbar an dem Boden Wand Anschluss in den Raum ein. Nicht über die komplette Länge hinweg, aber schon mehrere Meter. Ich habe mit einer Kamera Zeitraffer Aufnahmen davon gemacht. Man erkennt recht gut den Verlauf des Wassers.

Es gibt ja diese injektionsverfahren zum nachträglichen abdichten. Vieleicht wäre das hier eine Möglichkeit. Ansonsten komme ich ohne Fachmann nun nicht weiter. Ich habe die Ursachen entdeckt, aber keine Lösung, die ein Heimwerker durchführen könnte. Außer natürllich aufgraben.

Zahlt meine Versicherung in so einem Fall? Wohngebäude bzw. Elementar?

Hier mal die Zeitraffer Aufnahme. Ziemlich in den ersten Sekunden sieht man dass es von der Außenwand kommt, verteilt sich dann und läft wie eine Art Fluss richtung Wasserloch.

 

Das habe ich ja. Klar, kann man damit Wasser abpumpen. Aber die angrenzenden wände saugen sich ja trotzdem ständig mit Wasser voll da das Wasser, nicht wie anfangs vermutet nur in dem Loch überläuft, sondern auch am Boden Wand Anschluss Außenwand durchdringt.

 

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, die außenwand von innen mit einer Dichtschlämme abzudichten. Ich werde den Putz unten entfernen bis zur Horizontalsperre, den Bereich gründlich reinigen und warten bis eine Niederschlagsfreie Periode kommt.

Dann werde ich eine Rundkehle bilden mit der Dichtschlämme am Wand Boden Anschluss, wo das Wasser reinläuft. Mir ist klar dass das Problem damit nicht behoben ist, aber momentan ist kein Geld da um auszugraben außen, da dort auch die Eingangstreppe steht, die müssten wir komplett abreißen und erneuern.

Soweit ich das gelesen habe, sollten die verwendeten Steine der Dauerfeuchtigkeit standhalten.

Wenn das gemacht ist werde ich beobachten ob dann bei Niederschlag der Wasserpegel in dem Loch so weit ansteigt dass es überlaufen könnte. In diesem Fall werde ich den weiter oben verlinkten Wasserstands Sensor anbringen und weiter abumpen.

Sollte das nicht der Fall sein, und in dem Loch nur ein gewisser Wasserpegel stehen von ein paar cm, weil es halt nicht dicht ist nach außen, werde ich auch das Loch mit einer Dichtschlämme versiegeln.

Wenn sich dann irgendwann Gelegenheit bietet schauen wir nach dem Drainage (vor der Außenwand ist Wiese, wir wollten eh gern einen Stellplatz dort für ein Auto irgendwann)

So der Plan. Kritik und Tipps erwünscht.