FBH Heizkreislänge

Diskutiere FBH Heizkreislänge im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forumsgemeinde, folgendes Anliegen: seit es Fußbodenheizungen gibt, gelten 120m, besser 100m als maximale Länge für die Heizkreise der...

  1. #1 Gast102797, 04.01.2022
    Gast102797

    Gast102797 Gast

    Hallo Forumsgemeinde,
    folgendes Anliegen: seit es Fußbodenheizungen gibt, gelten 120m, besser 100m als maximale Länge für die Heizkreise der Fußbodenheizung. Nun plane ich momentan für mein Eigenheim die FBH und habe sehr wenige und sehr große Räume. Folge ich dieser Empfehlung kommen bei einem Verlegeabstand von 10cm pro Raum bis zu 6 Heizkreise zusammen. Den Verlegeabstand werde ich nicht vergrößern, da es thermodynamisch gesehen keinen Grund gibt, auf Wärmetauscherfläche zu verzichten. Nun ergibt sich aus diesem Diagramm von Viega
    upload_2022-1-4_8-50-59.png
    für den längsten Heizkreis von knapp 180m, einer Spreizung von 5K und einer Leistung von maximal 800W für die Zone eine Druckerhöhung von 2,7 mWS. Bei einer Gesamtleistung von 10kW (KFW55). Wähle ich mit den Werten eine Wilo Yonos aus, käme ich mit der Zweitkleinsten aus bei einer Leistungsaufnahme von 38W im Betriebspunkt. Selbst bei 4000 Stunden Betriebszeit bei Vollast (also neverever...) kommt sie auf Betriebskosten von unter 20€ pro Jahr
    upload_2022-1-4_8-57-39.png

    die spare ich wahrscheinlich x-fach durch die höhere Effizienz der Heizung aufgrund der turbulenteren Strömung. Frage ich einen beliebigen Heizungsbauer, warum maximal 120 m, erhalte ich als Antwort nur "darum" oder "weil das so ist". Kennt hier jemand einen plausiblen, technischen Grund, die Heizkreislänge auf 120 m zu begrenzen?
     
  2. #2 nordanney, 04.01.2022
    nordanney

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    Dann macht man 2x 90m draus und alle Diskussionen sind vorbei.
     
  3. SvenvH

    SvenvH
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    Kommt auf die Bauweise des Hauses an. Ein Raum mit zwei Außenwänden benötigt mehr Energie als ein Raum gleicher Größe mit weniger Außenwandfläche. Zudem kommt auch noch die Anzahl und der U-Wert der Fenster und allgemein der Aufbau der Außenhülle. Überall der gleiche Verlegeabstand kann unter Umständen Probleme mit dem Hydraulischen Ableich geben, wodurch die Heizung ineffizient Arbeitet.
     
  4. #4 nordanney, 04.01.2022
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    Der TE hat doch bestimmt eine raumweise Heizlastberechnung sowie passende Heizungsauslegung professionell berechnen lassen ;). Und wundert sich jetzt über die 180m.
     
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  5. #5 Gast102797, 04.01.2022
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    Gast102797 Gast

    natürlich habe ich eine Heizlastberechnung gemacht
     
  6. #6 Gast102797, 04.01.2022
    Gast102797

    Gast102797 Gast

    ähnlich lange Kreise, stetige Ventile, Einzelraumregelung und druckgeregelte Pumpe. Da gibts nichts mehr viel abzugleichen. Die Bäder habe ich mittels kleinerem Rohrquerschnitt auf einen ähnlichen Druckverlust "abgeglichen". Mit 2x90 wird nichts besser. Außer dass die Stömung laminarer wird und der Rücklauf steigt
     
  7. #7 petra345, 04.01.2022
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    Bei der heutigen Dämmung muß man nicht unbedingt zwischen Räumen mit Außen- und Innenwänden unterscheiden. Aber man muß die Rohre im Abstand von mindestens 10 cm besser 15 cm von den Wänden verlegen, damit man später auch noch eine Leitung durch die Decke bohren kann.
    Dieser letzten Leitung am Rande sollte man aber mit geringem Abstand eine zweite zugeben, damit der sog. Kaltluftzeh nicht zu sehr spürbar wird.

    In der Küche empfielt es sich, keine Leitungen unter Schränken und Geräten zu verlegen.

    Alle Kreise sollten eine einigermaßen gleiche Länge haben. Dann ist der Druckverlust in allen Kreisen etwa gleich und der Hydraulische Abgleich gelingt leichter. Ein Kreis mit 180 m und ein anderer mit 40 m am gleichen Heizkreisverteiler kann man nicht vernünftig einstellen weil das Wasser sofort den kurzen Weg einschlägt. Im Bad verbleibt in der REgel eine so kleine Fläche, daß man auch bei geringerem Verlegeabstand, ohne einen Zusatzheizkörper nicht sehr glücklich wird.

    An den späteren Estrichfugen sind die >Leitungen in einem Schutzrohr zu verlegen!
    .
     
  8. #8 Gast102797, 04.01.2022
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    Gast102797 Gast

    Hi Petra
    naja, der Zusatzheizkörper kann ja nur elektrisch sein. Ansonsten brauche ich auf einen Wandheizkörper nicht mit 30 °C oder noch niedriger fahren. Dennoch ist der Tip gut. Im Badezimmer könnte ich im Kniestock (Obergeschoß mit schräge) einen leisen Gebläsekonvektor anbringen und mit Flexschläuchen und dezenten Luftauslässen an der Trockenbauwand anbinden. Die Zuleitung dafür werde ich vorsehen für den Fall der Fälle. Danke für den Tipp.
     
  9. #9 petra345, 04.01.2022
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    FBH wird heute gerne mit einer Wärmepumpe kombiniert. An sich ist das eine gute Idee.

    Aber wenn der Strom 30 Ct /kWh für die Pumpe kostet wird der Brennstoff gegenüber Gas nicht günstiger. Erst wenn die Wärmepumpen den günstigen Überschuß der WK-Anlagen bekommen würden, sind WP sinnvoll. Bis das so weit ist, sind die heutigen Pumpen schon wieder verbraucht.

    Bei diesem Vergleich ist allerdings die Grundgebühr von Gas außen vor gelassen. Bei immer geringerem Verbrauch, wegen der besseren Dämmung, wird sie immer wichtiger.
    Also es wird immer schwieriger die richtigen Entscheidungen zu treffen.
     
  10. #10 Gast102797, 04.01.2022
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    also da verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht ganz. Aber egal. Bei mir wird es auf jeden Fall eine Wärmepumpe mit zusätzlich Solarkollektor, Holzofen und einer Lüftung die mir über die WRG die Wärme im Haus verteilt
     
  11. #11 nordanney, 04.01.2022
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    Oho. Da wird ja ganz wild zusammengewürfelt.
    Warum unnütze Solarkollektoren, die im Winter nichts bringen und im Sommer Heißwasser im Überfluss produzieren? Warum keine PV?
    Lüftung verteilt keine Wärme im Haus. Die lüftet lediglich, ohne dabei zu viel Energie zu verblasen (= WRG). Holzofen mag ich :28:. Wäre aber keine expliziter Teil einer Heizungsanlage. Oder willst Du ihn einbinden?
     
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  12. #12 Gast102797, 04.01.2022
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    da wird nicht wild zusammengewürfelt, sondern es werden unterschiedliche Energiequellen genutzt. Was du im Bezug auf die Lüftung sagst, ist schlicht nicht richtig. Eine Zweirichtungslüftungsanlage mit WRG saugt Luft ab und führt sie über eine Wärmerückgewinnung, wo ihr die Wärme entzogen wird und der Zuluft zugeführt wird. Es ist hier wie in fast jedem Forum. Das Thema wird sofort verlassen und es melden sich Leute zu Wort, die nichts beizutragen haben und denen man dann anfangend von Adam und Eva die Physik erklären muss. Im Übrigen beträgt der Wirkungsgrad modernerner WRG's bis zu 90%. Da wird fast garkeiine Energie mehr verblasen
    Natürlich ist der Holzofen eingebunden. Nämlich über die Lüftung und die WRG
     
  13. #13 Gast85808, 04.01.2022
    Gast85808

    Gast85808 Gast

    Dunnerlittchen. Aus welchem Werbeprospekt stammt denn diese blumige Aussage? :respekt

    Erstens ist das Käse was Du da erzählst und zweitens funktionieren 180 m Heizkreis nicht.

    Ende der Durchsage.
     
  14. #14 petra345, 04.01.2022
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    1 m² Solarkollektor bringen im Jahr 400 kWh. Aber auch nur, wenn wir im Sommer für die viele Wärme auch eine Verwendung haben. Sind wir im Urlaub, müssen wir die Kollektoren ggf. abgedecken und die 400 kWh werden nicht erreicht.

    Das sind 40 l Öl oder 40 m³ Gas.
    Was die kosten können wir als bekannt voraussetzen.
    Was 1 m² Kollektorfläche und die anteiligen Kosten für Speicher etc. und auch Reparaturen kosten,, wird bald bekannt werden.

    Also 40 oder 50 Jahre dauert es schon, bis sich das amortisieren würde. Wenn man bedenkt, daß mit diesen Kosten auch ein Rohstoff- und Energieverbrauch mit CO2-Ausstoß einhergeht, ist das weder kostengünstig noch energiesparend.

    .
     
  15. #15 nordanney, 04.01.2022
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    Dann lies Dich bitte mal in die Materie einer KWL ein. Eine KWL verteilt keine warme Luft. Sie nimmt die Luft aus den Räumen und führt sie über einen Wärmetausche nach außen ab. Im Gegenzug wird die von außen angesaugte Luft vorgewärmt - aber sie ist nicht so warm wie die rausgeblasene Luft. Und noch einmal - die Abluft/Fortluft geht nach außen, also die warme Luft. Sie wird NICHT im Haus verteilt.
    Daneben hilft lesen, bevor Du meckerst. Ich habe
    geschrieben.
    Die hast Du aus einem Werbeprospekt? Bitte erzähl mir nichts von Physik, wenn Du meine Beiträge noch nicht einmal richtig liest (s.o.).
    Und das glaubst Du wirklich? Schon mal in einem Haus mit Ofen und KWL gewesen? Wenn es in der guten Stube 26 Grad und Sauna hat, ist es in den anderen Räumen im Vergleich dazu kalt. Denn es wird (s.o.) die Abluft nicht verteilt und die aufgewärmte Zuluft ist deutlich kälter.

    Und zum Sinn und zur Effizienz von Solarthermie muss ich wohl nichts mehr schreiben. Brauchst nur aus dem Fenster zu schauen, um die Effizienz im Winter zu sehen. Wie gesagt im Sommer ist alles toll, aber so viel heißes Wasser brauchst Du nicht. Dann nimm eine PV, verbrauche den Strom selbst und/oder speise ihn ein. Das ist wirtschaftlicher. Und im Winter an sonnigen Tagen kannst Du viele Stunden die Heizung damit füttern. Also mit dem Strom.
     
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  16. SvenvH

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    Wieviele Räume sind das denn und wie groß? Hast du ein Verlegeschema in dem die Heizkreislängen ersichtlich sind?
    Auch wenn der Einbau Pflicht ist, sollte man sich nicht zu sehr darauf festnageln. Am effizientesten Arbeitet die Heizung wenn die garnicht benötigt werden.
     
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  17. #17 Donpepe, 05.01.2022
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    Moin,

    Das Hydraulikschema möchte ich mal sehn... Ist nicht ganz banal eine STA und eine WP hydraulisch vernüftig zu vereinen. Mit PV geht das deutlich einfacher...

    Sicher, dass der Wechsel kritisch im Bezug auf den Wärmeübergang in den Estrich ist? Bei Erdwärme ist das aufgrund der Rohrdurchmesser und schlechter Wärmeleitfähigkeit der Sole ein Thema... Hast du das Daten/Simulationen zu?


    Du brauchst dann einen Durchfluss von 2,3l/min für diesen Kreis... das wird mit 38W Pumpenleistung und 2m³/h Gesamtvolumenstrom nichts... Ich habe Kreise mit 60- 100m (16x2 Rohr) und mit ca 45W Pumpenleistung (Panasonic hat ein recht gut Pumpe verbaut) komme ich max auf 1,5l/min je Kreis. Wenn ich 2,x haben will, dann bin ich schon eher bei 90W Pumpenleistung...

    Das Problem ist, dass da ja noch andere Teile in der Hydraulik sind und am Ende die benötigte Leistung exponential "wegläuft" (doppelter Druckverlust = 4 fache Leistung), daher sollte man den Druckverlust so gering wie mögich halten und das ist auch der Grund für die "100m" Regel.

    Grüße
     
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