Lagerfuge. Was habe ich falsch gemacht?

Diskutiere Lagerfuge. Was habe ich falsch gemacht? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, ich hoffe ihr könnt mir meine Frage beantworten. Ich habe Ende Oktober angefangen unsere Doppelgarage mit zusätzlichem Anbau zu...

  1. #1 Ratlos2019, 02.03.2020
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    Hallo Forum,


    ich hoffe ihr könnt mir meine Frage beantworten.


    Ich habe Ende Oktober angefangen unsere Doppelgarage mit zusätzlichem Anbau zu errichten.


    Mir ist jedoch heute Aufgefallen, dass einige Lagerfugen, Risse aufweisen. (Siehe Bild)


    Könnt ihr mir sagen, wodran das liegen kann? Was habe ich falsch gemacht?

    Ist das schon kritisch?


    Info zu den verwendeten Materialien:

    Gründung: Flachgründung aus WU Beton mit umlaufender Frostschürze.

    Beton: Stahlfaserbeton

    Mauerwerk Garage: 24 KS am Garagentor und 17,5KS Außen wie Innen als Raumteiler

    Mauerwerk Anbau: 17,5 KS

    Umlaufender Ringanker

    Holzflachdach.


    Der Anbau an der Garage wird mein Hobbyraum/Partyraum und soll Innen verputzt werden. Nur habe ich Bedenken, dass dann Putzrisse entstehen.


    Sollte ich die Lagerfugen instandsetzen? Wenn ja, wie am besten?
     

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    Ich sehe da zwar keinen Riss... Wie gross ist den die Klaffung in mm? Ziemlich oben nahe am Ringbalken /Ringanker? Wie weit ist dieser weg? Nur innen oder auch aussen im MW....war es nass von der Witterung bzw wieviel Feuchte erhielt der KS?
    Gewebe beim Putzen verwenden.
     
  3. #3 Ratlos2019, 02.03.2020
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    Wow, das ging ja schnell mit einer Antwort. Top!

    Überwiegend in einer Höhe von 1,00-1,50m. Die Wände sind 2,5m hoch. (Inkl. Ringbalken) An einer Stelle der Innenwand (Raumteiler) in der Garage habe ich gesehen, dass Licht durchschimmert. Ansonsten sind die Fugen teilweise so offen, dass ich ein Mauerverbinder gut 1-2cm reinstecken kann.

    Putzbewehrung habe ich auch schon drüber nachgedacht. Jedoch löst das nicht die Ursache. Diese würde ich gern wissen. An der Außenwand waren zum Zeitpunkt der Dämmung keine Lagerfugen in diesem Maß sichtbar.
    Hab nochmal ein Foto angefügt, auf dem erkennt man, dass der Kleber abreißt.

    Puh, also es war relativ trocken, als ich geklebt hatte. Wasser erhielt der Stein, ganz normal.
     

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    Etwas schwierig, aufgrund der Bildung in 1 m bzw 1,50 m gehe ich nicht Schwinden oder Spannung Beton vs MW aus - eher in Richtung sie haben auf die jeweilige Höhe gemauert und zeitversetzt weiter, von der Fuge her - diese erscheint mir recht dünn respektiv wenig Mörtel/Kleber, ansonsten ist das eher ein Bild was bei nassen Stein vs trockener entsteht, oder trocken trocken, welche Güte hatten Sie bestellt Standard oder... haben Sie genässt?
    Und alle Klaffungen horizontal... Umlaufend?
    @Yilmaz noch eine Idee? :winken
     
  5. #5 Ratlos2019, 02.03.2020
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    Vorweg: ja ich habe teilweise zeitversetzt gearbeitet.
    Steine habe ich im tauchverfahren geklebt. Das es nach „wenig“ Mörtel ausschaut, liegt vielleicht daran, dass ich die Stelle angeschliffen hatte. Ich wollte wissen, wie weit der Mörtelriss geht. Ich hatte aber bei jedem Stein darauf geachtet, dass der Stein vollflächig mit Kleber belegt ist.

    Diese Öffnungen sind auch an anderen Stellen vorhanden als auf einer Höhe von 1,00-1,50m. Habe mich eben mal auf eine Leiter gestellt. Teilweise auch 25cm unterhalb des Ringankers.


    Zum Thema des Vornässens: ich habe mich an die Angabe der Sackware zu den gelieferten Steinen gehalten. Dort steht auch, dass es zu keinem Aufbrennen kommt. Natürlich muss man da unterscheiden, wenn die temp. jenseits der 30 grad liegen.

    Mein Gedanke wäre jetzt, dass ich oberhalb des betroffenen Steins, einen Schlitz ausführe und von Oben Estrichbeton oder ähnliches hinein Schütte, sodass auftretenden Kräfte, rechtwinklig zur Wand über den Beton mit aufgenommen werden.

    Oder ich die Fugen im V öffne und so weit wie es geht mit Mörtel verfülle. Würde das gehen?
     
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    Das wird so nicht funktionieren... Beton nimmt wenig in der Scherachse sofern nicht armiert, er liegt etwas höher als MW ist aber Druckfest und eben nicht auf Scheren oder Schub ausgelegt.
    Eigentlich sollte dies verpresst werden - Kraft und Formschlüssig erreichen Sie mit einer V Öffnung nicht.
    Die Grundsatz Frage ist ob das ganze abgeklungen ist oder sich noch weiter entwickelt, wenn der Endzustand erreicht ist kann so eine Nachvermörtelung ausreichend sein, ggf mit Anker Mörtel
    Direkt dazwischen aber nicht... Zugebenermaßen bin ich da aus der Ferne etwas überfragt.
    Im unteren Bereich Setzung gab es aber nicht?
    Das der Verband korrekt ist, davon gehe ich aus.. weißt die innere Wand auch Risse auf bzw wie ist der Anschluss ausgeführt Stumpfstoss mit Mauer Anker?
    @Yilmaz :sleepingFibi :winken
     
  7. SIL

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    Wie sind eigentlich die gesamten Abmessungen und der Anbau? Gab es Werk Pläne..hat sich die BP verformt? Weil nur mit Stahlfaser?
     
  8. #8 Ratlos2019, 03.03.2020
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    Guten Morgen,

    Die Garage hat die Abmaße 6x9m
    Der Anbau beträgt 6x4m
    Ja der Verband ist eigentlich normal ausgeführt. Natürlich gibt es auch mal ein Stein, wo das überbindungsmaß nicht zu 100% stimmt.
    Anschluss ist mit Stumpfstoß ausgeführt.
    In wie fern die BP verformt? Wie soll das gehen? Die Menge an Bewehrung wurde vom Betonwerk in stahlfaser umgerechnet. (25kg)

    Nein unterhalb des Ringbalkens direkt habe ich nichts erkennen können. Zwischen BP und 1Steinlage ebenfalls nicht.

    Ich habe einige Bilder bei Google gefunden, die ähnliche „Öffnungen“ aufweisen. Eins davon habe ich mal angefügt.

    Ja, an der einen Innenwand gibt es auch Öffnungen. Jedoch meist nur von einer Seite. Bei der Trennwand in der Garage geht die Öffnung der Lagerfuge über 6 Steine.

    Sollte ich sprialanker mit einbetonieren? Wie sieht das aus, wenn ich quellverguss Beton reinkippe und zusätzlich Edelstahlgewindestangen mit rein stecke?
     

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  9. #9 SIL, 03.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 03.03.2020
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    Kommen Sie von oben noch ran?
    Ansonsten folgende Varianten:
    Verpressen/Vernadeln/Vernähen
    Spiralanker plus Mörtel
    Packer plus Pumpe plus Zementleim
    Hilithit Fischer VS MKT Upat
    Gewi plus Montagemörtel oder Epoxy
    Bei der Gewi Lösung sollte sich das aber einer ansehen, genauso bei dem reinen Montagemörtel
    Überspannen mit Wellenstahl oder Klammern plus Epoxy /Mörtel

    Das Ganze ist eher eine Kostenfrage bzw abhängig von der Anzahl der Risse.

    Quellfähiger Mörtel gibt es in diesem Sinne nicht, auch wenn dieser so verkauft wird, der schrumpft und schwindet einfach nicht und diese Sondervergüsse die minimal expandierend sind, sehr teuer und dazu gehört viel Erfahrung.

    Am kostengünstigen ist vermutlich, öffnen weiten der Fuge, auspritzen mit Montagemörtel und einbetten von Edelstahl in vertikaler/diagonaler Lage.
    Leider sind wir in der Ursache noch nicht viel weiter, die Herren haben heuer anscheinend keine Lust sich zu äußern :lock
     
  10. #10 Ratlos2019, 03.03.2020
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    Erstmal vielen Dank für die Antwort.

    Montagemörtel gibt es unterschiedliche. Ein 2K aus der Kartusche oder als Gebinde in Pulverform (Racofix oder ähnlich) Die Frage die sich mir dabei stellt ist jedoch, wenn ich eine Vernadelung durchführe, könnte ich dafür auch die Spiralanker nehmen? Ich habe vertikale Schlitze entlang der Lagerfuge gemacht. Dabei muss eine Gewissse tiefe erreicht werden und an 2 Stellen bin ich genau in der Griffmulde bzw. Hohlraum des KS Steines gelandet. Daher ja meine Frage, ob ich da Beton oder Mörtel oder Quellmörtel einführen kann. Vllt auch Zementleim?

    Nein, leider haben wir die Ursache noch nicht
     
  11. #11 SIL, 03.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 03.03.2020
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    Horizontal Schlitzen erstmal eine Seite ça 1/2 Tiefe mit der Flex entweder verpressen Zementleim Zementsuspension ( Pagel Weber. Tec CSA Bauchemie PCI Dycker Heidelberger ..) oder 2 K Montagekleber.Die Gegenseite später.
    Da in den Stossfugen verzahnt/verklinkt muss in vertikaler Richtung nicht soviel gemacht werden.
    Gewi Spiralanker Wellenverbinder Estrich Klammern ( gibt es auch in der entsprechenden Länge) mit Anker Mörtel oder Montagekleber

    Es gibt einige Anbieter von den diesen Materialien mit erheblichen Preisunterschieden.

    Das ist zu unelastisch, sie können die Griffmulden oder Hohlräume vormodellieren zum Einbau oder verpressen ist das nicht geeignet.

    Anbei mal paar Vorschläge, persönlich würde ich vermutlich ein Set mit Handpresse nehmen und Zementsuspension ( die Packer sind dabei) trotz allen vor Putz diese Bereiche vorarmieren analog wie bei Öffnungen Stürzen und dann Vollflächig Gewebe ausser wenn außen WDVS kommt dann natürlich dort nicht.
     

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Lagerfuge. Was habe ich falsch gemacht?

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