Mauersteine für Außenküche auch hochkant verwendbar?

Servus,

ich habe eigentlich eine recht einfache Frage:
Ich möchte eine Außenküche mauern. Und zwar mit den Steinen, mit denen ich auch die angrenzende Mauer gebaut habe: Beton, 280 x 210 x 80 mm
Hier mal eine schemenhafte (!) Zeichnung des Ganzen:

Tiefer als 60 cm soll das Ganze nicht werden.
Aufgrund der Maße der Steine bleiben folglich noch 39 cm "Luft", was mir eigentlich zu wenig ist, da ich mit diesem Leerraum auch noch etwas vor habe...
Andere Steine möchte ich nicht nehmen, da die angrenzende Mauer wie gesagt mit eben diesen Steinen gebaut wurde.
Nun frage ich mich, ob ich die Steine nicht auch einfach hochkant nehmen kann. Die Sichtseite ist dann nicht wie im Bild oben 8 x 28 cm groß sondern 21 x 28 cm. Folglich ist die Auflagefläche nicht mehr 21 x 28 cm groß sondern nun noch 8 x 28 cm.
Das Ganze soll mit Baukleber im Dünnbettverfahren "geklebt" werden.

Meine einfach Frage: Hält das?
So rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass das Ganze dann sehr instabil ist. Wenn ich da mal mit der Schubkarre dagegen fahre, kippt das doch um... oder?
Die Arbeitsplatte wird übrigens so um die 200 kg wiegen (bewährter Beton mit Fliesen drauf).

Grüße,
Mike.

 

Also ein Rutschen der Steine kann ich nicht feststellen. Ich habe jetzt knapp 600 St. davon bis auf eine Höhe von 90 cm verbaut und da rutsche nichts. Im Gegenteil: Der Kleber hält stärker als ich erwartet hätte. Will man nach einigen Minuten nochmal feinjustieren, darf man schon ordentlich Kraft aufwenden. Und das unter Verwendung des günstigsten Klebers, den ich bekommen konnte (5€/25kg Sack).

Eine Tropfkante habe ich, da ich als Form für die Arbeitsplatte ein Edelstahl L-Profil nutzen werde. Das sieht auch gleich ordentlich aus.

Vermutlich werde ich die Steine nun doch mauern wir gehabt:
- Einerseits würde hochkant das Fugenbild stören. Schließlich ist die angrenzende Mauer auch nicht hochkant gemauert.
- Andererseits scheint mir hochkant doch recht instabil
- Ich werde die Arbeitsplatte dann wohl doch etwas größer (70 cm statt 60 cm) gestalten

Gerade der letzte Punkt ist letztlich mein Kompromiss. Denn ich hatte mir gedacht, ich könnte die 28x21er Steine ja einfach teilen: 28 x 10,5cm (rechnerisch). Aber den ganzen Aufwand für ~10 cm mehr!? Dann lasse ich die Steine lieber wie sie sind und mache die Platte etwas tiefer.

 

Um nicht noch ein Thema aufmachen zu müssen:
Die Arbeitsplatte möchte ich aus Beton gießen und später fließen.
Der Einfachheit halber dachte ich, ich schweiße mir einfach eine "Wanne":
4 x Edelstahl L-Profile in Gehrung zusammen geschweißt und in die Mitte ein 2mm Edelstahlblech.
Dann hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Eine saubere Abtropfkante
- Eine saubere und stabile Schalung

Die Schalung ist damit aber vollkommen dicht und absolut nicht saugend. Die wird später natürlich auch nicht abgenommen, sondern bleibt für immer.
Stellt das ein Problem für den Trocknungsprozess des Betons dar?

 

Na ja, so eine Arbeitsplatte für draußen selbst zu bauen, ist in meinen Augen nicht die große Herausforderung; also rein handwerklich.
Wasser wird durch die Bohrung im Waschbecken geführt. Und als Aussparung für das Waschbecken setze ich entweder Blech mit Schweißpunkten, die ich später einfach wieder löse (i.e., aufflexe) oder einfach ein Rechteck aus Holz, das ich mit Schraubzwingen fixiere. Gegen das Durchbiegen der Wanne wird von unten gestützt.

 

Ja, Wanne meint nur die Schalung für die Arbeitsplatte; halt mit einem festen Boden... wie eine Wanne. Das Waschbecken liegt schon hier.

Ich bin mir recht sicher, dass ich das alles anständig hinbekomme. 3D-Zeichnungen helfen der Vorstellungskraft.
Einzig die Stärke der Arbeitsplatte kann ich mir nicht so ganz vorstellen. In der Küche haben wir 4 cm, was schon stark ist. Die Platte muss aber min. mal 6 cm stark werden: 2 cm Beton, dann Bewährung, dann 2 cm Beton, dann Fliesenkleber, dann Fliesen.
Kleber und Fliesen liegen zusammen etwa bei 1,5 cm. Bleiben also 4 - 4,5 cm für den Beton.
Eigentlich sollte man ja 3 cm Beton um die Bewährung haben... habe ich zumindest mal gehört. Aber dann wäre ich bei etwa 8 cm in Summe. Das sähe wohl nicht so schön aus, zumal die Platte auch nur etwa 1,80 x 80 cm groß wird.

Aber davon losgelöst sollte eigentlich alles passen.

 

Die Mauerarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen und der Edelstahlrahmen für die Arbeitsplatte ist auch geschweißt.
Ich werde jetzt zeitnah die Arbeitsplatte gießen. Es mag vielleicht nicht nötig sein, aber ich werde die Platte mit Baustahl verstärken. Um den Baustahl luftdicht zu umschließen, dachte ich an folgendes Vorgehen:
- Ich habe noch 40l Trasszement… den wollte ich anrühren und damit eine dünne Schicht (~0,5cm) aufbringen.
- Wenn der Zement getrocknet ist, lege ich auf den Zement den Baustahl aus
- Anschließend gieße ich den Rest der Arbeitsplatte mit Estrichbeton aus

Sämtliche Drunterleisten, etc. die ich gefunden habe, tragen zu dick auf. Kleine Kunststoffkeile bzw. Unterlegblättchen wären zwar möglich, aber das Ganze würde wahrscheinlich recht wackelig.
Daher die Idee vorab einfach eine dünne Schicht zu gießen...

Steht dem aus fachlicher Sicht etwas dagegen?

 

Ich bin dann mal fertig!
Nach etwas über 12 Monaten ist das Projekt nun endlich abgeschlossen. Es ist nicht nur genauso geworden, wie ich mir das dachte, sondern besser. Mir gefällt es wirklich gut!
Ja, der Titel "Außenküche" ist etwas irreleitend... wie auf der Zeichnung im ersten Beitrag zu sehen, sollte das schon immer ein Außenwaschbecken mit Arbeitsplatte werden.
Hier nun zwei Bilder vom fertigen Projekt: